Getreide

Weizenvorräte in Saison 2023/24 auf Acht-Jahres-Tief

Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) erwartet aktuell für die laufende Saison eine globale Weizenerzeugung in Höhe von rund 782 Millionen Tonnen.
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Damit korrigiert das Ministerium seine Oktoberprognose um 1,4 Millionen Tonnen nach unten. Gegenüber dem Vorjahr ist das sogar ein Rückgang der Weizenerzeugung um 7,5 Millionen Tonnen. Der Grund für die Kürzung auf Monatssicht ist die Erwartung einer kleineren Weizenernte in Indien mit 110,6 Millionen Tonnen, Argentinien mit 15 Millionen, Kasachstan mit 12 Millionen Tonnen sowie dem Vereinigten Königreich mit 14,3 Millionen Tonnen und Brasilien mit 9,4 Millionen Tonnen. Das kann die deutlich nach oben korrigierte Schätzung für Russland mit nun erwarteten 90 Millionen Tonnen (+5 Millionen Tonnen) jedoch nicht aufwiegen. Damit dürfte Russland die zweitgrößte Ernte seit Beginn der Aufzeichnungen einfahren.

Beim globalen Verbrauch hält das USDA an seiner Vormonatsprognose fest. Demnach dürften weltweit rund 792,8 Millionen Tonnen an Weizen gebraucht werden. Im Vorjahr waren es 792,4 Millionen Tonnen gewesen. Auch bei den größten Verbrauchern lässt das Ministerium seine Oktoberschätzung unberührt. China dürfte mit prognostizierten 153 Millionen Tonnen mit Abstand die größte Menge verbrauchen, gefolgt von Indien mit 108,7 Millionen Tonnen und der EU mit 108,5 Millionen Tonnen. Weit abgeschlagen auf dem vierten Platz dürfte Russland mit 43 Millionen Tonnen sein.

Trotz einer geringeren Erzeugung erwartet das USDA größere Vorräte zum Ende der Saison als noch im Oktober. Mit prognostizierten 258,7 Millionen Tonnen wurde die Prognose um 0,6 Millionen Tonnen nach oben korrigiert. Das wären aber dennoch 10,9 Millionen Tonnen weniger als in der Saison 2022/23 eingelagert wurden. Hierbei dürften vor allem die Endbestände in Russland mit 11,9 Millionen Tonnen und China mit 133,9 Millionen Tonnen größer sein als zuvor erwartet. Demgegenüber dürften insbesondere die Vorräte in Indien mit 11 Millionen Tonnen deutlich geringer ausfallen.

Den Welthandel mit Weizen schätzt das USDA für das Wirtschaftsjahr 2023/24 auf rund 209 Millionen Tonnen und kürzt seine Vormonatsprognose lediglich um 0,3 Millionen Tonnen. In der vorigen Saison wurden aufgrund der größeren Verfügbarkeit noch 216,3 Millionen Tonnen über die Weltmeere verschifft. Größter Exporteur dürfte in der laufenden Saison Russland mit einem erwarteten Exportvolumen von 50 Millionen Tonnen sein, gefolgt von der Europäischen Union mit 37,5 Millionen Tonnen und Kanada mit 23 Millionen Tonnen.